Tony Linß gewinnt LGA Wettbewerb

Tony Linß gewinnte Gestaltungswettbewerb zur Gestaltung eines Urnengrabfeldes mit einem zentralen Abschiedsstein für die Landesgartenschau in Bayreuth vom 22. April bis 9. Oktober 2016.

Die Jurymitglieder von der Landesgartenschau, Frau Lenz und Frau Müller, der Landesinnungsmeister des Steinmetzhandwerks, Herr Rudolph, Schulleiter Herr Wunderlich sowie der Projektbetreuer, Herr Stefan, lobten nach einem ersten Rundgang das hohe gestalterische Niveau nahezu aller sechzehn Schülerarbeiten. Die sehr individuellen und eigenständigen Lösungen überzeugten durch gestalterische Qualität und Funktion bezüglich des Abschieds und ihrer Integration in das vorgegebene landschaftsarchitektonische Konzept. Erst während der intensiven Betrachtung von vier Entwürfen in der Endrunde konnte sich ein Entwurf leicht absetzen.

Der erstplatzierte Entwurf stammt von Tony Linß. Besonders, einfach und überzeugend wird hier die Entmaterialisierung und der Weg vom Irdischen zum Göttlichen symbolisiert und thematisiert. Drei flach übereinander liegende ca. 10 cm hohe Steinplatten wachsen förmlich aus der Erde heraus, vermitteln eine Art Treppe, einen Lebensweg, einen Weg nach oben. Diese Treppe aus Stein geht dann in mehrere senkrecht aneinander stehende Glasplatten über, von welchen die zurückliegende ca. drei Meter über dem Erdboden ragt. Die Glasplatten sind so zueinander abgestuft, dass auch sie eine Treppe vermitteln. Die Stufen sind schmal, werden immer höher, wirken so entmaterialisierend, aufstrebend und führen in den Himmel, in die Ewigkeit, ins Reich Gottes.

Die oberste Glasplatte erhält zusätzlich den Schriftzug: „ Ich setzte meinen Fuß in die Luft und sie trug.“

Die einzelnen Urnengrabsteine im Umfeld reflektieren die Grundidee der Stufe bzw. Treppe in Form eines Winkelstückes. An der rückwärtigen Seite ist ebenfalls eine Glasplatte befestigt, sie trägt die Namen der Verstorbenen. Auf der vorderen Winkelseite kann ein mitgebrachter Blumenstrauß oder anderer Grabschmuck abgelegt werden, was dem Hinterbliebenen einen festen Platz zur Trauer anbietet und hier besonders positiv gesehen wurde.